Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Anleitung zeigen, wie einfach es ist, einen Umschlag oder auch eine Box herzustellen, auch wenn das ausgerechnete Falzmaß größer ist, als die angezeigten Maße auf dem Stanz- und Falzbrett für Umschläge.
Als Materialien benötigt Ihr dazu folgendes:
* Farbkarton oder Designerpapier mit einer Größe von 24,3 cm x 24,3 cm
* Stampin Up! Stanz- und Umschlagbrett (Envelope Punch Board)
*Lineal mit mindestens ca. 20 cm Maßeinteilung
* Stanzer Wellenkreis 1 3/8″
Klickt zur Vergrößerung einfach auf die Bilder.
Hier seht Ihr den fertigen Umschlag.
Tipp: Ich möchte gerne einen Umschlag für eine Karte mit einem Maß von 20 cm x 10 cm herstellen. Da ich gerne eine Verzierung auf die Karte packe, sind meine Umschläge grundsätzlich ca. 1 cm größer als das Maß der eigentlichen Karte
Legen wir aber los 😉 .
Zuerst berechne ich wieder die Papiergröße, die ich für den Umschlag zurecht schneiden muss und gebe die Maße in die Rechnungstabelle für Umschläge ein. In meinem Fall 21 cm für die Länge und 10,5 cm für die Breite. Berechnet wird mir jetzt eine Papiergröße von 24,3 cm x 24,3 cm und die erste Falzung liegt bei 15,8 cm.
Die Maße auf dem Stanz- und Falzbrett gehen aber nur bis 13 cm.
Was nun?
Ich habe schon bei vielen gesehen, das ein Maßband zur Verlängerung an das Brett gebaut wurde. Das ist aber überhaupt nicht nötig, denn das einzigste was Ihr braucht ist ein langes Lineal mit mindestes 20 cm Maßeinteilung, oder je nach Falzmaß auch länger.
Das was Ihr jetzt einfach machen müsst, ist das Lineal an der linken Kantenseite anzulegen und das Maß der ersten Falzlinie abzumessen, hier bei 15,8 cm, und am besten mit einem Bleistift eine Markierung zu setzen.
Ich habe die Markierung hier ein bisschen verlängert, damit Ihr alles genau nachvollziehen könnt. Schiebt also nun das Papier mit der Markierung genau mittig des Stanzknopfes liegend (siehe schwarzer Pfeil auf dem Foto) auf das Umschlagbrett. Stanzt nun mit dem grauen Stanzknopf das Papier einmal aus und zieht die diagonale Falzlinie.
Wenn alles fertig ausgestanzt und gefalzt ist, sieht der Farbkarton jetzt so aus, wie auf dem Foto.
Dreht nun das Papier um 90 Grad nach links und schiebt es wieder in das Umschlagbrett. Achtet darauf das die Nase des grauen Stanzknopfes (siehe weißer Pfeil oben auf dem Foto) auf der diagonalen Falzlinie liegt. Stanzt nun mit dem Stanzknopf das Papier wieder aus und zieht eine diagonale Falzlinie, aber ACHTUNG.
Wie Ihr auf dem Foto sehen könnt, ist hier das Falzbrett irgendwann zu Ende, aber das Papier noch nicht ganz gefalzt (siehe weißer Pfeil unten rechts auf dem Foto). Auch das ist nicht schlimm….
denn Ihr könnt hier einfach die Seite mit der schon halb gezogenen Falzlinie umknicken. Die gezogene Falzlinie endet hier auf dem Foto zu sehen bei dem weißen Pfeil. Haltet jetzt das Papier mit der Hand einfach fest (hier auf dem Foto ist das jetzt das Falzbein 😉 ) …
und streicht mit dem Falzbein einfach über den restlichen Farbkarton. Kein Angst, dadurch das wir die Falzlinie schon ein wenig vorgezogen haben, kann diese jetzt nicht mehr schief werden 😉 . Nach dem umschlagen, falten wird den Farbkarton wieder zurück…
und schieben diesen jetzt mit der geknickten Seite wieder in das Umschlagbrett. Achtet darauf, das die Nase des Stanzknopfes (siehe weißer Pfeil auf dem Foto) auf der diagonalen Falzlinie liegt. Stanzt das Papier wieder aus und zieht wieder eine diagonale Falzlinie.
Dreht nun das Papier um 90 Grad nach links und schiebt es wieder in das Umschlagbrett. Achtet darauf das die Nase des grauen Stanzknopfes (siehe weißer Pfeil oben auf dem Foto) wieder auf der diagonalen Falzlinie liegt. Stanzt nun mit dem Stanzknopf das Papier wieder aus und zieht eine diagonale Falzlinie, auch hier wieder bis zum Ende des Falzbrettes.
Jetzt wiederholen wir einfach die beiden Schritte von vorhin. Knickt auch hier wieder die Seite mit der schon halb gezogenen Falzlinie um…
und streicht mit dem Falzbein wieder über den restlichen Farbkarton.
Wenn wir alles richtig genmacht haben, müsste der Knick jetzt genau da enden wo wir den Markierungspunkt gesetzt haben (siehe weißer Pfeil auf dem Foto).
Wer Lust hat, rundet jetzt die Ecken noch ab und klebt das Ganze jetzt zu einem Umschlag zusammen. Ich schneide gerne die Seite noch zurecht, die hier ein bisschen über die Falzlinie hinaus ragt.
Dazu setzt ich einfach am Überschneidungspunkt der beiden Seiten (siehe weißer Pfeil auf dem Foto) eine Markierung….
und schneide die Seite mit dem Papierschneider zurecht. Der Markierungspunkt liegt jetzt in der Schneiderille (weißer Pfeil auf dem Foto) des Papierschneiders. Damit ich die kleine Lasche gerade abschneide, knicke ich oben die eine Seite des Umschlages um, sodass ich eine gerade Kante, oben an der Führungsschiene des Papierschneiders anlegen kann und schneide die Lasche ab.
Jetzt klebe ich den Umschlag am besten mit Kleber zusammen. Dazu trage ich auf die beiden Laschen (siehe weiße Pfeile auf dem Foto) am Rand Kleber auf…
und schlage dann die Seite um, sodass mein Umschlag schon fast fertig ist, denn…
wie Ihr sehen könnt ragt auch hier die Spitze über den Umschlagrand hinaus. Das ändere ich auch ab, in dem ich einfach…
eine Kreisschablone ausstanze (hier verwendet den 1 3/8″ Kreisstanzer) und diese genau an die Kante des Umschlages lege.
Jetzt ziehe ich mit einem Bleistift die Markierung…
und schneide die runde Kante mit einer Schere zurecht 🙂 …
und schon ist der Umschlag fertig 🙂 .
Ich hoffe ich konnte Euch hier ein bisschen weiterhelfen und Ihr könnt mit dieser Methode wirklich jede Größe und jeden Umschlag, oder auch Box herstellen, ohne irgendetwas an das Stanz und Falzbrett anbauen zu müssen 🙂 !
Jetzt wünsche Euch allen ganz viel Spaß beim ausprobieren und solltet Ihr noch irgendwelche Fragen oder Anregungen haben, dürft ihr Euch sehr gerne jederzeit bei mir melden.
Genießt das Wochenende und viele liebe Grüße sendet euch,
Eure Nadine